Nahrungsmittel-UnverträglichkeitenFormen, häufigste Symptome und Testmöglichkeiten


Nahrungsmittelunverträglichkeiten verbreiten sich mehr und mehr. Viele Patienten leiden an Symptomen wie Migräne, Magendarm Problemen, Hautausschlägen, Blutdruck-Schwankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen und Gemütsschwankungen, ohne dass organische Ursachen dafür verantwortlich sind. Der Leidensweg ist dadurch häufig sehr groß.

Da es sich bei den Unverträglichkeitsreaktionen um verzögerte Allergien (Allergie Typ III) handelt, treten die Symptome erst nach einigen Stunden oder Tagen auf. Zwei ausgesprochen häufige Formen der Intoleranz sind die von Histamin und Fruktose.

Histaminintoleranz (Histaminose): Eine Flut von Histamin führt zu Symptomen wie: Migräne, Hautausschlag, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Durchfall, Blähungen, Asthma, laufender oder verstopfter Nase, um nur einige zu nennen.

Was ist eine Histaminose?

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der unterschiedliche Funktionen hat. Er wird bei allergischen Reaktionen ausgeschüttet und reguliert den Schlaf- und Wach-Rhythmus, das Gedächtnis und das Zellwachstum. Überschüssiges Histamin wird über das Enzym Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Histamin oder Vorstufen von Histamin sind in jedem Nahrungsmittel vorhanden! Wenn es zu hohen Histaminmengen durch die Nahrungsaufnahme und/oder der Produktion des Darmes kommt und nicht genügend DAO vorhanden ist, um das ist Histamin wieder abzubauen, kommt es zu einem zu hohen Histaminspiegel im Blut, der Allergie-ähnliche Symptome auslöst.

Ursache für die Histaminose können eine gestörte Darmflora, zu viel Histamin durch Lebensmittel oder/und ein Mangel an dem Enzym DAO sein, das das Histamin abbaut.

Ob und wodurch eine Histaminose besteht, kann durch eine Stuhluntersuchung oder eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Ergänzend kann bei Bedarf eine Stoffwechselanalyse mittels SO/check hinzugenommen werden. Diese Untersuchungen werden vielfach in meiner Praxis durchgeführt.

Was ist eine Fruktoseunverträglichkeit?

Sie wird auch als Fruktose-Malabsorption oder intestinale Fruktoseintoleranz bezeichnet. Der Fruchtzucker wird hierbei nicht richtig vom Darm aufgenommen. Normalerweise können 20-30 g Fruchtzucker pro Stunde verdaut werden.

Die Aufnahme von Fruktose im Darm wird durch die Zuckerzusatzstoffe Sorbit und Xylit gehemmt.

Eine Fruktose-Malabsorption kann angeboren sein. Die Wahrscheinlichkeit hierzu beträgt nur 1/2000. Häufiger entsteht sie durch eine Schädigung der Darmwand, Entzündungen, Diabetes oder andere Erkrankungen des Darmes.

Um festzustellen, ob eine Fruktose-Malabsorption besteht, werden in meiner Praxis folgende Verfahren angewendet:

  1.  Fruktose-Atemgas-Test
  2.  Stuhluntersuchung der bakteriellen Spaltung von Fruktose, Sorbit und Xylit
  3.  Stoffwechselanalyse mittels SO/check

Formen der Nahrungsmittelallergien

Immer mehr Menschen sind von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien betroffen.

Es gibt verschieden Formen der Nahrungsmittelallergien.

  1. Soforttyp: Nahrungsmittelallergie Typ I (IgE-Typ)
    Hier kommt es sofort nach dem Kontakt mit dem betroffenen Lebensmittel zu einer allergischen Reaktion (Hautauschlag, Juckreiz, Atemnot, Bauchkrämpfe o. ä.)
  2. Verzögerter Typ: Nahrungsmittelallergie Typ III (IgG-Typ)
    Bei dieser Nahrungsmittelallergie tritt die Reaktion erst Stunden später auf (bis zu 72 Stunden nach Verzehr des Lebensmittels). Das macht es so schwierig die jeweiligen Lebensmittel, die diese spezielle allergische Reaktion auslösen, herauszufinden. Auch die ausgelösten Beschwerden im Körper des Patienten sind sehr unterschiedlich und vielseitig.

Häufigste Symptome von Nahrungsmittelallergien

  • Hautprobleme:
    Neurodermitis, Juckreiz, Hausausschläge, Ekzeme o. ä.
  • Magen-Darm-Beschwerden:
    Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl, aufgebläht sein, Reizdarm, Übelkeit, Schmerzen.
  • Psyche:
    Depressionen, Gefühlschwankungen, Aggression, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit.
  • Rheumatische Beschwerden:
    Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Ödeme.
  • Herz- und Kreislaufbeschwerden:
    Hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck, Kreislaufprobleme, Herzrasen.
  • Kopfschmerzen, Migräne, Gewichtszunahme

Eine Vielzahl von Symptomen und chronischen Erkrankungen

Warum kommt es zu dieser Vielzahl von Symptomen bis hin zu chronischen Erkrankungen?

Die betroffenen Lebensmittel bilden Antigen-Antikörper-Komplexe, die Entzündungsreaktionen im Körper auslösen. Dieses geschieht jedes Mal, wenn das  entsprechende Nahrungsmittel verzehrt wird. So kann es auf Dauer zu einer permanenten Entzündungsreaktion kommen, die zu Gewebeschäden führen kann.

Feststellung einer Nahrungsmittelunverträglichkeit

Wie lässt sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit feststellen?

Mit Hilfe einer Blutuntersuchung, dem sogenannten Nahrungsmittelunverträglichkeitstest, kann die Stärke der jeweiligen Unverträglichkeit festgestellt werden.

Darüber hinaus biete ich in meiner Praxis eine deutlich weitreichendere Stoffwechselanalyse an. Dieser Test hilft mir, einen möglichst breiten Überblick über die Stoffwechselfunktion eines Patienten zu gewinnen – wie z.B. eventuelle Störungen durch Mangelzustände oder unausgeglichene Mineralstoffverhältnisse. Gerade bei Patienten, die mit sehr vielfältigen Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Nahrungsmittelunverträglichkeit in meine Praxis kommen, empfinde ich den SO/check als wichtige Bereicherung.

Wie funktioniert der Nahrungsmittelunverträglichkeitstest?

Für die Erstellung eines Nahrungsmittelunverträglichkeitstests wird 10 ml Blut aus der Ellenbeugevene des Patienten benötigt. Zur Blutabnahme muss der Patient nicht nüchtern sein. Es wird zunächst nur ein Voruntersuchungstest erstellt (Präscreen) in dem verschiedene Nahrungsmittel in sogenannten Pools auf eine eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeit getestet werden.

Folgende Pools werden getestet:

  1. Pool I: Ei, Milch, Hefe, Kasein (Milcheiweiß)
  2. Pool II: Haselnuss, Mandel, Weizen, Roggen
  3. Pool III: Banane, Ananas, Kiwi, Apfel
  4. Pool IV: Senf, Knoblauch, Tomate, Paprika

Sollten sich in einem oder mehreren Bereichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zeigen, so können die jeweiligen Nahrungsmittel gezielt einzeln getestet werden oder es können umfangreichere Nahrungsmitteltests für entweder 88 oder 276 einzelne Nahrungsmittel durchgeführt werden. Für die erweiterten Nahrungsmitteltests wird das bereits vorhandene Blut des Patienten verwendet, so dass eine erneute Blutabnahme nicht notwendig ist.

Mögliche Symptome bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Übersicht zu möglichen Symptomen bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten:

(Allgemein kann es auch zur Gewichtszunahme kommen)

Hautprobleme Magen-Darm-Beschwerden Psyche
Neurodermitis Durchfall Depressionen
Juckreiz Verstopfung Gefühlsschwankungen
Hautausschläge Blähungen Aggressionen
Ekzeme o.ä. Völlegefühl Müdigkeit
  Aufgebläht sein Abgeschlagenheit
  Reizdarm Antriebslosigkeit
  Übelkeit  
  Schmerzen  
  Krämpfe  
     
Rheumatische Beschwerden Herz- und Kreislaufbeschwerden
Gelenkschmerzen Hoher Blutdruck
Muskelschmerzen Niedriger Blutdruck
Ödeme Kreislaufprobleme
Kopfschmerzen Herzrasen
Migräne  

Es treffen mehrere der oben genannten Beschwerden auf Sie zu und Sie möchten mehr über Nahrungsmittelunverträglichkeiten erfahren? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Wir beraten Sie gerne!

Ihre Praxis für ganzheitliche Orthopädie in Berlin.