Vitamin D


Warum ist die Vitamin D-Einnahme im Winter so wichtig?

Vitamin D ist kein Vitamin, sondern ein Hormon, das einem komplexen Stoffwechsel unterliegt, bei dem viele Nährstoffe und Co-Faktoren eine Rolle spielen.


Grundsätzlich können wir mit Hilfe von Sonnenlicht selber Vitamin D3 in unserer Haut bilden. Dafür benötigen wir jedoch die UV-B-Anteile des Sonnenlichtes. Grundvoraussetzung für einen ausreichenden UV-B-Anteil im Sonnenlicht ist, dass die Sonnenstrahlen einen genügend großen Einfallswinkel (> 35°) haben müssen. Das heißt, dass nördlich des 52. Breitengrads (London, Ruhrgebiet) eine Vitamin-D3-Bildung in den Wintermonaten (Oktober-März) nicht ausreichend möglich ist.


Deshalb ist in den Wintermonaten eine ausreichende eigene Vitamin-D3-Synthese nur eingeschränkt möglich. Umso wichtiger ist es, in diesen Monaten für eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr zu sorgen.

Warum bleibt mein Vitamin D-Spiegel trotz Einnahme von Vitamin D niedrig?

Bei einem Magnesium-Mangel ist keine ausreichende Aktivierung von Vitamin D möglich! 
Damit das aktive Vitamin-D-Hormon gebildet werden kann, durchläuft es viele Schritte, bei denen – neben Calcium, Vitamin K und Phosphat – Magnesium eine entscheidende Rolle spielt:
 
1.    Vitamin D3 (Cholecalciferol) + Magnesium --> Speicherform von Vitamin D (Calcidiol) 
In dieser Form kann Vitamin D in der Leber gespeichert und bei Bedarf aktiviert werden:
2.    Calcidiol + Magnesium --> aktives Vitamin D (Calcitriol) 

Fazit:
Damit das aktive Vitamin D für den Knochenaufbau genutzt werden kann, muss zusätzlich ausreichend Calcium vorhanden sein. Besonders Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) sollten darauf achten, dass sie ausreichend mit Calcium, Magnesium und auch Phosphat versorgt sind.
 
In meiner Praxis können dazu verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden:
1.    Spektralphotometrische Bestimmung von Calcium, Magnesium, Phosphor und Vitamin D. (Hierfür ist keine Blutabnahme notwendig!)
2.    Im Labor die Bestimmung von Speichervitamin D und aktivem Vitamin D, sowie dem Verhältnis der beiden Vitamin-D-Formen.
Die Bestimmung von Magnesium, Calcium, Phosphor ermöglicht es, eine Vitamin-D-Therapie auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen (z. B. Vitamin D3 mit Magnesium, Calcium und Vitamin K2 oder nur mit Magnesium und ohne Vitamin K2). Die Auswahl der Präparate zur Vitamin-D-Therapie ist vielfältig und groß.