ArthroseUrsache, Entstehung, Symptome und Therapiemöglichkeiten
Gelenkschmerzen
Unsere Gelenke haben alle den gleichen Grundaufbau: Eine Gelenkpfanne, einen Gelenkkopf und den dazwischenliegenden Knorpel.
Der hyaline Knorpel der Gelenke besteht aus Viel Wasser, etwas Eiweiß, Kohlenhydraten und Mineralstoffen. Knorpel ist so widerstandsfähig, dass er bis zu 400 kg/cm² abfedert und einen reibungslosen Bewegungsablauf der Gelenke gewährleistet.
Im Gegensatz zu anderen Zellen des Körpers werden Knorpelzellen (Chondrozyten)nicht durch Blutgefäße ernährt, sondern hauptsächlich über die Gelenkflüssigkeit. Die Gelenkflüssigkeit oder auch Gelenkschmiere genannt, wird nur über den Bewegungsreiz produziert.
„Man kann diesen Vorgang mit einer Tür vergleichen, die nicht bewegt wird. Sie beginnt zu Knarren und zu Reiben. Auch hier hilft etwas Schmiere am Scharnier und Bewegung Abhilfe.“
Mit der Gelenkflüssigkeit werden dem Knorpel seine wichtigsten Nährstoffe zur Verfügung gestellt und er kann dicker und widerstandsfähiger werden. Wird ein Gelenk nur wenig oder gar nicht bewegt, dann ist die Versorgung des Gelenkknorpels nicht mehr ausreichend gewährleistet. Die Folge ist, er wird dünner und anfälliger und baut sich ab.
Chondrozyten und ihre Rolle bei der Entstehung von Arthrose
Fakt ist leider auch, dass sich im Laufe unseres Lebens die Zusammensetzung des Knorpels verändert. Die Zahl der Knorpel produzierenden Zellen (Chondrozyten) nimmt im Alter stetig ab, dadurch sinkt der Wassergehalt und damit die Elastizität, Flexibilität und Belastbarkeit des Gelenkknorpels.
Es entsteht eine Degeneration des Gelenkes, die Arthrose!
Im schlimmsten Fall produziert der Körper anstelle von Knorpelgewebe Knochensubstanz.
Die Arthrose wird nicht durch den Abrieb des Knorpels im Gelenk hervorgerufen, sondern durch ein Verknöcherungsprogramm, dass die frühkindliche Entstehung des Skeletts im Mutterleib gewährleistet!
Im Mutterleib besteht unser Skelett nur aus Knorpel. Im Laufe der Entwicklung starten die Knorpelzellen ein Programm, dass aus dem Knorpelskelett von innen heraus ein Knochenskelett entsteht. Die Durchknöcherung endet an den Knochenenden. Hier bleibt der Knorpel als schützender Stoßdämpfer bestehen.
Was passiert bei Verletzungen des Knorpels?
Durch Knorpelverletzungen, Fehl-und Überbelastungen oder Gelenkentzündungen kann die Entstehung der Arthrose aktiviert werden.
Das frühkindliche Verknöcherungsprogramm wird aktiviert. Die Knorpelzellen produzieren Enzyme, die das Gewebe von innen heraus aufweichen und die Knorpelzellen absterben lassen. An den Gelenkrändern wird unterhalb des Knorpels Knochenmasse produziert.
Das heißt, das die Zerstörung des Gelenkes und die damit aktivierte Arthrose von Innen beginnt!
Dieses Phänomen erklärt auch die Deformierung der Gelenke bei einer fortgeschrittenen Arthrose!
Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, ist eine frühzeitige Diagnostik der beginnenden Arthrose wichtig. Bestehende Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen und Gelenkrötungen können auf einen Knorpelschaden im Gelenk deuten.
Symptome einer Arthrose
Typische Symptome der schon fortgeschrittenen Arthrose sind Anlaufschmerzen nach längerer Ruhestellung des Gelenkes, der nach etwas Bewegung wieder nachlässt, Gelenksteifheit und Wetterfühligkeit.
Die großen Gelenke unseres Körpers (Kniegelenk, Hüftgelenk, Schultergelenk) sind am häufigsten von der Arthrose betroffen. Aber auch die Finger, Zehen und Wirbelgelenke sind sehr oft betroffen.
Besonders bei Kniegelenksbeschwerden, die häufig durch Meniskusverletzungen verursacht werden ist nicht immer eine Knieoperation die erste Wahl.
Dieses gilt ebenso für alle andren Gelenke!
Wichtig ist als erstes immer die gründliche Diagnostik um für den Patienten die individuell richtige Therapie zu finden.
Hier haben sich elektrophysikalische Therapien, Schmerztherapien wie Akupunktur oder diverse Spritzentherapien und vor allem Bewegung als wirkungsvolle Maßnahmen bewährt!
Informationen zum Thema "OP-Entscheidungen - Operation, Ja oder Nein?" finden Sie hier.