SchmerztherapieTherapien, Schmerzgedächtnis, Symptome


Was gehört zur Schmerztherapie?

Die Schmerztherapie umfasst alle therapeutischen Maßnahmen um Schmerzen zu lindern oder auch zu beseitigen.

Folgende Verfahren werden in meiner Praxis für ganzheitliche Orthopädie im Rahmen einer Schmerztherapie angewendet:

Problem Schmerzgedächtnis

Akute Schmerzen können sich zu chronischen Schmerzen entwickeln, wenn sie nicht richtig behandelt und beseitigt werden. Schuld an der Chronisierung des Schmerzes ist das sogenannte ,,Schmerzgedächtnis“. Nervenzellen verändern ihre Aktivität, wenn sie über einen längeren Zeitraum (länger als 3 Monate) oder einem sehr starken Schmerzreiz ausgesetzt sind. Durch die veränderte Aktivität der Nervenzellen erfolgt auch eine Veränderung der Schmerzübertragung. Dabei reichen schon geringe Reize, oder nur der Gedanke an den Schmerz. Das Schmerzgedächtnis ist aktiviert und der Patient empfindet einen starken Schmerz. Aus diesem Grunde ist es wichtig eine vorausschauende und akute Schmerztherapie zu betreiben, um die Entstehung eines “Schmerzgedächtnisses“ zu verhindern.

Häufigste Schmerzsymptome und Schmerzsyndrome

(Syndrom kommt aus dem griechischen „syndromos“ und bedeutet „zusammentreffen verschiedener Krankheitszeichen" (Symptome)):

Als Mitglied der deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie stellt die Schmerztherapie einen Tätigkeitsschwerpunkt in meiner Praxis für ganzheitliche Orthopädie – Berlin dar.

Folgende Schmerzsymptome und -syndrome werden in meiner Praxis am häufigsten behandelt:

  • Rückenschmerzen: 69% aller Patienten mit chronischen Schmerzen leiden an Rückenschmerzen. Rückenschmerzen können im Bereich der gesamten Wirbelsäule auftreten, das heißt im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule.
  • Akute Rückenschmerzen: Die häufigste Ursache von akuten Rückenschmerzen sind Muskelverspannungen und/oder Blockierungen. Diese entstehen meist durch Fehl- und Überbelastungen.
  • Hexenschuss: Der Hexenschuss ein akutes Schmerzsyndrom. Der Hexenschuss wird auch als Lumbago oder auch Ischiassyndrom bezeichnet, da er sich meist im Bereich der Lendenwirbelsäule befindet. Das typische Symptom ist das plötzliche Einschießen eines starken Rückenschmerzes beim Aufrichten aus einer gebeugten Haltung. Damit kommt es zur maximalen Verspannung der Rückenmuskulatur und zur Bewegungseinschränkung im Bereich der Lendenwirbelsäule.
  • Chronische Rückenschmerzen: Jedem chronischen Schmerz ist ein akuter Schmerz vorausgegangen. Werden die Schmerzsymptome nicht sachgerecht in ihrer Ursache beseitigt, so entwickelt sich eine anhaltende Schmerzsymptomatik, die je länger sie besteht, immer schwerer zu therapieren ist. Aus dem Schmerzsymptom kann sich auf Dauer ein chronisches Schmerzsyndrom entwickeln. Dabei entstehen verschieden Schmerzsymptome an verschiedenen Stellen des Körpers. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass viele chronische Schmerzpatienten als therapieresistent eingestuft werden. Bei chronischen Schmerzen ist es besonders wichtig, eine genaue Analyse der Ursache des Schmerzes festzustellen und diese zu behandeln. Meistens liegt die Ursache nicht am Ort des Schmerzes, der Schmerz ist nur eine Warnung des Körpers.
  • Ischiasschmerzen: Schmerzen, die in der unteren Lendenwirbelsäule auftreten, werden sehr oft durch eine Irritation des Ischiasnervs ausgelöst. Ursache für die Nervenreizung können unter anderem Bandscheibenschäden sein.
  • Schmerzen der Brustwirbelsäule: Meistens sind Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule durch Verkürzungen der Muskulatur oder durch Blockierungen entstanden. Die häufigste Ursache für die Muskelverspannungen sind Fehlhaltungen, Fehlbelastungen oder Überbelastungen.
    Andere Ursachen können rheumatische Erkrankungen oder degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule sein (z.B. Morbus Bechterew, Morbus Scheuermann, Arthrosen, Osteoporose u.a.)
  • Schmerzen der Halswirbelsäule: Chronische Nackenschmerzen können ihre Ursache in einer CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion = Fehlfunktion von Kopf- und Kiefergelenk) haben. Die häufigste Ursache ist eine Fehlhaltung und die Überbelastung der Schulter-Nackenmuskulatur. Im Bereich der Halswirbelsäule kann es auch zu Bandscheibenschäden und damit zu Irritationen an den entsprechenden Nervenwurzeln kommen. Die Folge können Schulter- und Armschmerzen, Gefühlsstörungen in den Armen, Händen und Fingern sein.
  • Karpaltunnelsyndrom: Schmerzen in der Handfläche, die auch nachts und in Ruhe bestehen, sowie Sensibilitätsstörungen (Gefühlsstörungen) der ersten drei Finger können durch einen länger bestehenden Druck auf den Mittelarmnerv (Nervus medianus) hervorgerufen werden. Durch den Druck kommt es zur Schädigung des Mittelarmnervs (Nervus medianus).
  • Knieschmerzen: Schmerzen im Knie oder im Bereich des Knies können verschiedene Ursachen haben:
    1. Arthrose (degenerative Veränderung des Gelenkes): Jedes Gelenk nutzt sich im Laufe des Lebens ab. Beim Kniegelenk kommt es besonders durch die tägliche mechanische Beanspruchung und durch das Körpergewicht zur stärkeren Belastung und damit zu Abnutzungserscheinungen.
      Die mit Knorpel überzogenen Gelenkflächen werden stetig abgerieben. Im schlimmsten Fall kommt es zum vollständigen Abrieb von Gelenkknorpelteilen und es entsteht eine sogenannte ,,Knochenglatze“. Hierbei reiben die knöchernen Anteile des Gelenkes aufeinander. Durch den fortschreitenden Gelenkverschleiß kommt es zu Entzündungsreaktionen im Gelenk und im umliegenden Gewebe. Die Gelenkkapsel, Sehnen, Bänder und Muskeln werden beeinträchtigt. Der typische Arthroseschmerz entsteht (Schmerzen nach längerem Ruhen, Anlaufschmerz, Schmerzen nach längerer Belastung, nächtliche Schmerzen).
      Deshalb ist es besonders wichtig, diesem voranschreitenden Abnutzungsprozess vorzubeugen und durch geeignete therapeutische Maßnahmen den Stoffwechsel am Gelenk zu optimieren, sowie die gelenkstabilisierenden Muskelgruppen zu trainieren.
      Dieses gilt für alle Gelenke, die sich degenerativ verändern! Die Arthrose ist die am häufigsten vorkommende Gelenkerkrankung.
    2. Meniskusriss: Die zwei Kniemenisken sind halbmondförmige Scheiben im Kniegelenk, die als zusätzliche Puffer dienen. Durch ständige starke Druckbelastungen, extreme Drehbewegungen im Kniegelenk, oder durch Abnutzungserscheinungen kann es zum Meniskusriss kommen. Meistens reisst der innere Meniskus (Meniskus medialis) und es kommt zu den typischen Innenmeniskus – Schmerzen. Meniskusschmerzen zeichnen sich durch den typischen Einklemmungsschmerz im Kniegelenk aus.
    3. Muskuläre Fehlbelastung (Myofasziale Schmerzen/Faszien-Schmerz): Häufig treten Knieschmerzen auf, deren Ursache nicht in einer Gelenkveränderung (z.B. Arthrose), Meniskusverletzung (Meniskusriss) oder sonstigen Veränderungen des Kniegelnkes begründet sind. Durch Fehlbelastungen und Überbelastungen der Muskulatur kommt es zu Verkürzungen und Reizungen der Faszien (Bindegewebe). Es bilden sich sogenannte Triggerpunkte (Auslösungs - und Übertragungspunkte). Sie sind nicht nur für lokal begrenzte Beschwerden verantwortlich, sondern sie lösen auch übertragene Schmerzen an einem entfernten Ort aus.
      Triggerpunkte sind die häufigste Ursache für chronische Schmerzen!
      Im Falle des Kniegelenks sind häufig folgende Muskeln die Ursache für Knieschmerzen: Muskulus vastus medialis und lateralis, Muskulus gatrocnemius, Muskulus biceps femoris, Muskulus popliteus.